Maui ist unsere zweite Station unserer kleinen Hawaii Tour. Wir sind hier knappe 5 Tage bevor wir weiter nach Oahu fliegen.
Unser Weg führt uns hier in die Untiefen der amerikanischen Time-Sharing-Welt. Das Kamaole Sands Resort in Kihei ist im Gegensatz zu unserer letzten Anlage auf Big Island ein architektonisches Gesamtverbrechen. Dunkel, Eng, Verplant und im Chic der 70er Jahre (mit dunkelbraunen Fliesen im Innenbad und funzeligen Lampen deren Erhellungs-Reichweite bei 10-20cm liegt. Stellt man das Licht im Innebad ein, wird die Lüftung automatisch gestartet, besser gesagt das alte Düsenjet-Triebwerk einer russischen Anatow oder ähnliches. Also die Laustärke. Und wenn Jim oder John aus Nebraska im vierten Stock ins Bad gehen, hören wir dies im ersten Stock dank der Turbinenlüftung). Aber wir wollen uns hier ja nicht beschweren, you get what you pay for, der schlechte Einrichtungsgeschmack der Owner ist hier included. Damit wandert das Kamaole Sands auf unserer Worst-Accomodation-Liste direkt auf Platz 2, gleich hinter das geile Budget Inn in Page.
Maui ist definitiv touristischer als Big Island und auch mehr die Strand und Bade-Insel. Surfbar ist momentan nur ein Strand: Paia und hier sind dann auch gefühlte 200 Leute im Wasser. Also dann vielleicht surfen auf Oahu.
Highlight unserer Tage hier war die nächtliche Fahrt auf den Haleakala, den erloschenen Vulkan auf Maui um sich dort den Sonnenaufgang über den Wolken anzuschaun und anschliessend mit dem Mountainbike wieder bis runter ans Meer zu fahren.
Ansonsten fanden wir die Must-Do Attraktionen hier nicht überspannend. Die überall angepriesene Fahrt nach Hana über eine der kurvenreichste Strasse der USA, entlockt uns (als Schwarzwald- und Pfalz-Fahrer, denke hier jetzt z.B. nur an den Totenkopf) ein müdes Lächeln. Für den Festland-Jim der sonst nur 20Meilen-Geradeaus-Highways kennt, ist dies jedoch bestimmt schweisstreibend und spannend. Die von den Touri-Heftchen angegebenen 4-Stunden für die Fahrt unterbiete ich dann doch locker um knappe 2 Stunden. Hier ein Lob an den Jeep Wrangler, der echt bockelhart abgestimmt ist und wie ein Brett auf der Strasse liegt. Schön ist auch, dass man den Jeep teilweise oder auch komplett zum Cabrio machen kann. War echt nett zu fahren.
Vielleicht noch ein zwei kleine Worte zum Aloha-Spirit und der überall beschriebenen Aufgeschlossenheit und Nettigkeit der Hawaianer. I don´t feel it. Ist eher alles gelangweilt bis unfreundlich hier. Also da fand ich die Stimmung in Kalifornien netter. Wie auch immer. Bislang reicht es uns einmal hier gewesen zu sein. Und an unsere Trauminsel Bali kommt das hier um Klassen nicht ran. Mal schaun ob Oahu uns hier noch umstimmen kann und wie es dort ist.