Honolulu. Waikiki. Das ist so das erste woran man wahrscheinlich bei dem Wort Hawaii denkt. In Honolulu kommen wir direkt wieder in Amerika an. 4-5 spurige Highways, Hochhäuser und ein wenig mehr Hektik als auf den anderen hawaiianischen Inseln. Unser Hotel liegt in Waikiki, dem berühmtesten Strand mit dem so klangvollen Namen. Waikiki besteht eigentlich nur aus Hochhäusern, die man fast bis ins Wasser gebaut hat. Vorne dran gibts nen netten kleinen Beachwalk mit Palmen und abends (sehr nett) mit vielen Ölfackeln und einen ca. 5-15 Meter breiten Sandstrand.
In Oahu kommt man auch direkt im durchmischtesten Haufen Amerikas an: 24% Weiss-Polynesische Mischlinge, 22% Kaukasier, 16% Japaner, 14% Philipinos, 3% Chinesen, 1% Polynesier. In Waikiki/ Honolulu selbst kommen noch Massen an Japanern dazu, die hier ihren Urlaub verbringen (sollen ca 30% der Touristen ausmachen). Dadurch kommt man sich mit 1,80 m Körpergrösse vor wie Shaquille O´Neal.
Die Tage hier haben wir kulinarisch im Zeichen des Reis, des rohen Fischs, der Gyozas (für alle unwissenden Gaijin´s: das sind kleine angebratene, chinesische Maultaschen; in Japan sehr beliebt), des Edamame (kurz gegarte junge Sojabohnen, die man auszutzelt), und der vielfältigen Terriyaki/ Tepanyaki Spezialitäten verbracht. Sind dadurch natürlich jetzt auch Meister des Esstäbchens geworden. Aso ich kann jetzt schon Mücken aus der Luft heraus mit den Dingern fangen, und Steffi kann Sushi-Rollen schon sehr elegant aufspiessen.
Auch sehr lecker: junger Kokosnusssaft. Gibts hier in fast jedem Laden und auch in der Dose.
Momentan kann ich kaum meine Beine bewegen. Treppen runterlaufen tut höllisch weh und jedes Hinsetzen/ Aufstehen zieht richtig rein. Die Ursache hierfür ist ein SUP-Surfkurs gestern. Also Stand-Up-Paddle. Man kriegt ein dickes grosses Surfbrett unter die Füsse und ein Paddle in die Hand und bewegt sich damit stehend paddelnt über das Meer. Bei mir war das aus unerklärlichen Koordinationsschwierigkeiten dann auch zeitweise mehr Kneepaddling als Stand-Up. Vielleicht fand ich den Gedanken in diesen Übungsfluss zu fallen, einfach nur äusserst unangenehm. Eine grüne, undurchsichtige mit Schildkröten verseuchte Plörre. Auf dem Meer fand ich es bedeutend einfacher, obwohl eigentlich schwerer durch die leichten Wellen. Hat alles in allem richtig Bock gemacht und wird sobald wir wieder solche Bretter auf der Reise entdecken, wiederholt. Steffi hat das übrigens sehr souverän durchgezogen. Bei ihr leidet gerade mehr der Oberkörper.
Am berühmten Surferparadies im Norden der Insel, dem North Shore waren wir auch paar Mal. Die Riesenwellen die ab jetzt reinlaufen sollen, haben wir leider nicht gesehen. Also war wenig beindruckend das Ganze aktuell. Da mach ich grössere Wellen, wenn ich in die Badewanne steig. Vieleicht sind wir dazu aber auch ein wenig zu früh dran. Ich glaub im Dezember/ Januar gehts dort dann richtig ab.
Ansonsten haben wir es hier eher ruhig angehen lassen. Abgesehen von nem Ausflug nach Pearl Harbour und auf die Dole-Ananas-Plantage (kann man sich beides übrigens getrost schenken) sind wir meist nur zu irgendeinem Strand, haben unsere zwei Strand-Stühle (geliehen beim Snorkel-Bob) ausgepackt und einfach nur gelesen, bzw dem Strandtreiben zugeschaut. Was natürlich auch sehr gut geht hier ist shoppen. Klar ist man weit weg vom amerikanischen Festland, aber man ist natürlich immer noch in den USA. Also Shopping-Malls en masse und sogar Outlet-Center (sehr gut für Regentage, davon hatten wir knappe 4; ja ich weiss: wir armen Würste; erwarten keinerlei Mitleid an der Stelle; wollte nur der Vollständigkeithalber gesagt haben, dass es hier auch mal regnet).
Jetzt verlassen wir die Staaten. Jetzt wo wir endlich die Münzen auseinanderhalten können. Jetzt wo wir alle Cold-Stone-Eissorten auswendig können. Jetzt wo wir uns so an die amerikanischen SUV´s (Ford Escape rocks!), das “bei Rot-Rechts-Abbiegen” und das “auf dem Highway auf jeder Spur überholen” gewöhnt haben.
Aber wir werden wiederkommen.
Für uns geht es jetzt nicht wie in der Route beschrieben nach Samoa und Tonga, sondern auf die Cook Islands.